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"Väter"(und Söhne) -  der Väter                                       "Väter"    -  der Mütter
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Engelbertus          (*4.März 1728                 +26.August 1766)
Franz I.              (*8.April 1742                 +24.November 1828)
Franz II.             (*12.Oktober 1793          +  ?   )
Franz III.            (*19.August 1833           +24.Juli 1873)
Franz IV.            (*25.Juni 1869                 +15.Mai 1923)
Franz V.             (*12.April 1897               +31.Januar 1974)
Elmar                (*15.Dezember 1938                                      )

Franz VI.           (*17.September 1968                                     )
Paul-Simeon      (*7.November 2005                                        )

Jacob Kempkes der Buergermeister  (*1822+1886)

(Die Seite hat Grafiken mit insgesamt   96 KB jpg)
Alfred Schräder der Fabrikant     (*1873 + 1948)
(Die Seite hat Grafiken mit insgesamt   88 KB jpg)


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Mein Vater ( Franz V. * 1897 +1974) (zu unseren Häupten Franz IV. *1869+1923) ) hat 2 Weltkriege an etlichen Fronten überlebt u. konnte als mein offizieller Lehrmeister einen vollen Know-how-Transfer leisten. Es war mein großer Wunsch, bei ihm eine
Lehre als Industrie-Kaufmann machen zu dürfen. Mein Studium war vergleichsweise unwichtig (BGB, Wirtschaftsgeschichte, Soziologie ). Er ist mir ständig als Vorbild an Zuverlässigkeit, Treue und feinsinniger Menschengüte vor Augen. Nie werde ich begreifen, wie ein Mann, der so viel Grauenvolles, insbesondere in den mörderischen Schlachten des 1. Weltkrieges Verdun, Flandern ( Flandernkreuzträger, EK 2 etc., wiederholte Verwundungen ) durchlebte, sich eine so kultivierte Lebensart erhalten konnte, wie sie ihn stets auszeichnete. Als Staatswissenschaftler hatte er mit einem Thema über das preußische Viehversicherungswesen promoviert und mich neben der "mathematischen Akribie" sehr früh den Blick über das Nationalökonomische hinaus zu erheben gelehrt.

Hier noch eine Bemerkung zu meinem Großvater (Franz IV.) und unserer Familiennamensgeschichte.:  Geboren wurde er lt. Taufregister als Sohn von "Franz Schulte get. Schulenberg  (*1833 +1873) ". Der früh halbverwaiste Hoferbe ließ sich nach Wiederverheiratung seiner Mutter auszahlen,  legte seinen Hofnamen (Schulenberg) ab, diente feudal einjährig, besuchte die erste Landwirtschaftshochschule Preussens und heiratete die Erbin des Fredebeulschen Hofes ( der  - unversichert - durch Brandstiftung vernichtet wurde).  Als wir wieder angemessenen Grund  unter den Fuessen hatten, nahm mein Vater mit mir und den anderen Familienangehörigen (außer meiner bald darauf verhehelichten Schwester) den ursprünglichen Namen wieder  an. "Schulenberg"  bezeichnet also Grund & Boden. Und das soll uns Verpflichtung bleiben.

Nach dem folgenden Photo kommt dann noch eine "Erbgeschichte", wie sie unruehmlicherweise in keiner westfaelischen Familiengeschichte fehlen darf.  ;-)

Familie des Franz V. Schulte-Schulenberg im Kriege ca. 1943

Hier kommt nun die "Erbgeschichte":

Im Nachlasse meines Vaters habe ich den Durchschlag des nachfolgend wiedergegebenen Briefes gefunden. Zu seinen Lebzeiten hatte ich von dem Vorgang, welcher zur Zeit seines Wirkens als Syndicus der Kreishandwerkerschaft zu Paderborn spielte nie erfahren. "Erben" als Gespraeschsthema galt in meiner Familie als schaendlich, ( weil Zeichen persoenlicher Unfaehigkeit zur Schaffung von Werten ) . Und eine "handfeste" Erbgeschichte stellt der folgend wiedergegebene Text auch nicht dar. Er wird von mir mehr der Koketterie mit einer gewissen Pseudohistorienschreiberei wegen eingefuegt.

So sei es denn! Mein Vater sitzt derweil auf der "Himmelsbank" u. schmunzelt breit u. behaglich.:

                                                     - Abschrift  -

"Dr. Franz  S c h u l t e
Paderborn Liboriberg 3                                                      Paderborn, den 7. Dezember 1933
 

An das

           Anerbengericht beim Amtsgericht

           in  E r w i t t e
           - - - - - - - - - - -
           Kreis Lippstadt.

            Hiermit mache ich mein Anerbenrecht auf den Hof Schulte-
te / Quante in Schallern, Kreis Lippstadt geltend.

B e g r ü n d u n g !   Mein Ururgrossvater Franziscus Schulte /
Schulenberg heiratete die Maria Christinia Uelentrop. Aus dieser
Ehe gingen 4 Söhne hervor und 2 Töchter. Franziscus Henricus
Schulte / Schulenberg ( mein Urgrossvater ) verblieb auf dem Hof
Schulte / Schulenberg. Dessen Bruder Hermann Josephus verstarb
sehr früh. Sein Bruder Viktor   Henricus hatte keinen männlichen
Nachkommen. Sein Bruder Franziscus Kasparius erwarb den Hof
Schulte / Quante in Schallern. Aus seiner Ehe ging nur ein
männlicher Nachkomme ( das einzige Kind ) hervor. Dessen Ehe
blieb ohne Nachkommen. Die Ehefrau dieses Schulte / Quante
lebt heute noch, und hat eine Nichte zu sich genommen. Mein
Ururgrossvater heiratete eine Anna Maria Wilmes. Aus dessen Ehe
gingen 11 Kinder hervor und zwar 4 männliche und 7 weibliche
Nachkommen. Der älteste Sohn Franziscus verblieb auf dem Hof
Schulte / Schulenberg. Sein Bruder Henricus Antonius verstarb
mit 4 Jahren. Der Bruder meines Grossvaters Viktor hatte keinen
männlichen Nachkommen und der Bruder Gottfried verstarb mit
3 Monaten. Mein Grossvater heiratete eine Elisabeth Hage aus
Hemmer. Aus dieser Ehe gingen hervor 1 männlicher ( mein Vater
und 4 weibliche Nachkommen. Mein Vater heiratete eine Auguste
Fredebeul. Aus dieser Ehe ging ich hervor und meine 3 Schwestern.
             Zum besseren Verständnis lege ich Ihnen eine Stammbaum-
tafel bei, woraus Sie ersehen, dass ich der letzte männliche
Nachkomme in der Verwandtschaft bin und daher ein Anrecht auf
den Hof Schulte / Quante in Schallern habe.
              Falls Sie für Schallern nicht zuständig sein sollten,
bitte ich Sie höflichst, das Schreiben mit Anlage dem zustän-
digen Anerbengericht zuzusenden.
                                                Mit deutschem Gruss
1 Anlage !                                     Heil Hitler  !
                                                 ( Unterschrift  )          "

                   -------ENDE Abschrift ---------------
 

Seit dem Verlust des Fredebeulschen Hofes lebte meine Familie in Paderborn.

Dort besuchte mein Vater das Theodorianum  ( die alte "Jesuitenschule", an welcher sein Enkelsohn Franz im Nov.1997 sein Studienreferendariat beendet hat und unweit welcher sein Sohn u. Stammhalter, der Autor dieser Dichtung vom "Erzbischöflichen Knabenseminar" aus das in Trümmern liegende Nachkriegspaderborn durch seine "privaten Ausgrabungsabenteuer" unsicher machte.  ).
Dort fand er seine beiden Freunde.: Den späteren Prälaten Dr. Kaspar Schulte ( KAB,  kath. Maennerarbeit in Deutschland, nach dem Kriege kurzzeitig Bürgermeister von Paderborn ) und den späteren Volksbankendirektor Dr. Heinrich Rüsing. Beide Freunde begleiteten seit dem das Leben meiner Familie.
Besonders die Biltzbesuche des ungemein vitalen und stets in voller Rotation befindlichen "Onkel Kaspar" ( sein Chauffeur musste wiederholt im Auto mit laufendem Motor vor unserem Hause warten, waehrend sein Boss eine Stippvisite bei uns machte ) sind mir in lebhafter Erinnerung. Wir haben manchen Ulk mit einander gemacht. Regelmäßig bekam ich ein buntes Heiligenbildchen geschenkt.

Onkel Kaspar hat meinen Vater dann auch neben Mutter beerdigt. Er war zeitweilig Domprediger im Hohen Dom zu Paderborn gewesen. Seine altersschwach gewordene Stimmgewalt konnte sich bei der Grabrede am 31. Januar 1974 fuer den Freund kaum gegen den bruellenden Autobahnlaerm, der den Kamener "Fried"hof benachbart durchsetzen. Diese Szene hat mich ungemein angeruehrt.
Mutter haben wir am 23. Februar 1968 in das neu angelegte Familiengrab in Kamen in Westfalen zur ewigen Ruhe unter den dort aufliegenden Findling gebettet. Unsere Tante Marianne, (* 18. September 1892), die unverheiratete Schwester meines Vaters,  ist am 30. Oktober 1970 in das alte Grab in Paderborn gelegt worden.

Die unendliche Community - oder:

Vater lehrte mich.: "Junge, ein Volk, das seine Toten nicht mehr ehrt, hat keine Zukunft."
Mein Vater im Originalton(*.wav 991 KB)
Meine erste Amateurfilmszene mit Internet - Bearbeitung, (Sczene *.mpg  3.3 MB) in welcher er sein Enkeltöchterchen Rita bewegt  bei der Grabpflege für die Großmutter beobachtet, erinnert mich immer wieder an ein Wissen, welches unseren Tagen radikal abhanden gekommen zu sein scheint.
(Kein Feeling mehr? Alles totakademisiert? Abgetaucht in unserer Belle Époque?  Hatten wir das nicht bereits in diesem Volke?)

Vater wirkte in Paderborn seit 1929 als Syndicus der Kreishandwerkerschaft ( er wurde von seiner Klientel liebevoll "Handwerkerpastor" genannt ) eng mit dem ihm übergeordneten Dr. Holzapfel zusammen und  hat das Institut von klein bis zur Kreisgroesse aufgebaut. Ausserdem wurde  er am 28. Februar 1936 vom Aufsichtsrat zum zeichnungsberechtigten ehrenamtlichen Vorstandsmitglied der Gewerbebank ( jetzt Volkdsbank e.G.) gewählt. Seine Reisen führten ihn oft bis nach Höxter. Von den  Nazionalsozialisten wurde Vater schliesslich vertrieben und konnte als Prokurist bei alten Bekannten, die in Muenchen ein grosses Bauunternehmen betrieben und eigene Autobahnstrecken versorgten ( Firma Schmitt & Junk ) unterkommen.

Dr. Friedrich Holzapfel dagegen verschwand in den NS-Kerkern.  Nach dem Kriege war Dr. Holzapfel Gesandter der Bundesrepublik Deutschland in der Schweiz.

( Seine Frau, die Pensionatsschwester meiner Mutter, Tante Elisabeth Holzapfel, wurde mir von meiner Mutter bei ihrem Tode als "Vicemama" gegeben. Unsere Wege haben sich verloren, seit ich sie zuletzt ( bereits die historisch kritische Theologie der von mir so genannten "CIC" vor Ort  in Muenchen erforschend )  im "ehemaligen preussischen Gesandtschaftspalais" in Bern besuchte.
Sie war immer noch aktiv mit ihren Kindern in die politische Landschaft Europas involviert. Mich aber bewegte "das Europa der reformverpflichteten Katholizitaet" schon damals mehr als alles Revolutionaere sonst.

Karl Junk aus Paderborn - nun also, wollte damals mein Patenonkel werden, - und wurde es auch.
Karl Junk war schon ein alter Mann -   aaaber -  bei den Arbeitern als "ein Mann aus Eisen" gefuerchtet. Es kursieren etliche Anekdoten ueber seinen ungemein rauhen aber ehrlichen Umgang mit seinen Mannen. Ich habe ihn nur 1 x gesehen.
In Muenchens damaligem Renommierobjekt, der "Borstei", unweit von meines Patenonkels Firmengelaende wurde ich am 15. Dez. 1938 geboren.

Meine Mutter hoerte sogleich nach der Entbindung von draussen die Soldaten in Kolonne marschieren und sagte.: "Jetzt beginnt der Krieg."
 
 
 

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