051
Wellengang  &   SteuerInfans (zugehört)

Soeben bei n-tv-Maischberger, 28.10.2002, Uhr 17,15
Zu Gast: Guido Westerwelle , FDP-Parateivorsitzender

Thema: Mölleman-Affäre

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(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )  
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SM Sandra Maischberger
W   Dr.jur.Guido Westerwelle


START
SM
Was kommt nach 18%?
W
Passee.

SM
Haben Sie das Gidomobil verkauft?  
W
Unbekannt.

SM
Mobilpreis 60.000,00 € teuer?
W
Nein.

SM
Haben Sie mit Möllemann gesprochen und die Spender für das Flugblatt erfahren?
W
Nein

SM
Welchen Spender vermuten Sie? Ausland?
W
Keinen.

SM
Wer hat das (Spenden-)Konto eingerichtet?
W
Möllemann.

SM
Ist das ein Privat- oder Parteikonto?
W
Keine Rechtsauskunft hier, bitte.

SM
Verdacht, Gelder seien aus schwarzen FDP-Konten gekommen. Können Sie Geldwäsche ausschließen?
W
Indirekt  - Nein
Ich kann hier nicht spekulieren, - Räubergeschichten.

SM
183.000,00 € Parteispenden von Möllemann persönlich, - verdächtig?
W
Nein

SM
(Ansatzweise Frage von Frau Maischberger geht in Westerwelles Rechtsbelehrungen unter.)

SM
Wenn Möllemann zugeben sollte, schwarze Kassen geführt zu haben, müssten Sie dann zurücktreten?
W
Blabla und Rechtsbelehrungen (Prozessordnung) ohne Ende.

SM
Hätten Sie die Pläne zum Möllemann-Flugblatt (von langjährigem FDP-Mitglied und Möllemannintimus entworfen) vor dessen Verteilung kennen müssen?
W
Nein
(Rechtfertigungsvortrag)

SM
Ihr Verhalten gegenüber Möllemann unentschlossen?
W
Nein.
(Belehrt Frau Maischberger pubertär-selbstsicher über Wohlverhalten und Professionalität von Journalisten)

 

Dr. jur. G. Westerwelle ...aufgefallen.    
NACH Ultimatum an Möllemann....gelacht, Dr.G.Westerwelle
Dr.jur.G.Westerwelle schilt die Journalistin Maischberger




   Werbe-PAUSE


SM
Gegenwärtige Karikaturensituation (politisch) belastend?
W
Nein.
(Wann kommen Sie hier mal zu wichtigen Fragen?)

SM
(Setzt wieder zu einer Frage an und wird erneut vehement von Westerwelle abgewürgt)

--------Mitschrift wegen Ineffizienz abgebrochen. ----------
 

END


(Bemerkung von charly1: Frau Maischbergers Verhalten erinnerte mich an die Professionalität einer unendlich langmütigen Therapeutin für Langzeitpubertierende.)


"Adlerauge" ;-) Schulte gen. Schulenberg

Bye!
charly1
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
 

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Westerwelle, Guido (*1961), deutscher Jurist und Politiker, Generalsekretär (1994-2001) und Vorsitzender der FDP (seit 2001).

Westerwelle wurde am 27. Dezember 1961 in Bad Honnef geboren. Er studierte von 1980 bis 1987 Rechtswissenschaften in Bonn, ehe er sich nach der zweiten juristischen Staatsprüfung 1991 als selbständiger Rechtsanwalt in Bonn niederließ und 1994 seine Promotion ablegte. Bereits 1980 war Westerwelle der FDP beigetreten und gehörte dort zu den Gründungsmitgliedern der Jungen Liberalen, deren Bundesvorsitz er von 1983 bis 1988 führte. Seit 1988 Mitglied des FDP-Bundesvorstands, wurde er 1993 zum Kreisvorsitzenden der Bonner FDP gewählt, kandidierte 1994 erfolglos für den Deutschen Bundestag und wurde Ende desselben Jahres zum Generalsekretär seiner Partei ernannt. 1996 übernahm er anstelle des ausgeschiedenen Abgeordneten Heinz Lanfermann ein Bundestagsmandat.

Nach einer lang andauernden Personaldiskussion zwischen Westerwelle und dem Parteivorsitzenden Wolfgang Gerhardt, der in Personalunion auch das Amt des FDP-Fraktionsvorsitzenden im Bundestag innehatte, einigten sich die beiden Kontrahenten im Januar 2001 auf eine Neuverteilung der Macht: Westerwelle sollte Parteivorsitzender werden, Gerhardt sich auf den Fraktionsvorsitz beschränken. Diesem Beschluss entsprechend wurde Westerwelle auf dem Parteitag der FDP im Mai 2001 mit über 89 Prozent der Stimmen zum neuen Bundesvorsitzenden der FDP gewählt (er war der einzige Kandidat); seine Nachfolgerin im Amt des Generalsekretärs wurde Cornelia Pieper. Westerwelle kündigte an, die FDP zur Partei für das ganze Volk machen zu wollen und sie von dem Vorurteil, eine Partei nur für die Besserverdienenden zu sein, zu befreien.

Im Mai 2002 wählten die Delegierten des FDP-Parteitags nahezu geschlossen Westerwelle zum Kanzlerkandidaten ihrer Partei für die Bundestagswahlen im September 2002. Damit stellte die FDP erstmals in ihrer Geschichte einen eigenen Kanzlerkandidaten auf. In dem wenig später von dem stellvertretenden FDP-Vorsitzenden Jürgen Möllemann ausgelösten so genannten Antisemitismus-Streit bewies Westerwelle dagegen zunächst eher mangelhafte Führungsqualitäten und trug damit auch zum Glaubwürdigkeitsverlust seiner Partei in der Öffentlichkeit bei. Erst durch ein Ultimatum an Möllemann konnte er den Streit entschärfen und den innerparteilichen Machtkampf für sich entscheiden.

Bei den Bundestagswahlen am 22. September 2002 verfehlte die FDP das von der Parteiführung anvisierte Ziel 18 Prozent bei weitem, wurde trotz Zugewinnen gegenüber 1998 erneut nur viertstärkste Kraft und blieb weiterhin von der Regierung ausgeschlossen. Das schlechte Abschneiden der FDP ließ sich u. a. auf den Verzicht Westerwelles auf eine Koalitionsaussage und seine Führungsschwäche im Fall Möllemann zurückführen sowie auf den Umstand, dass die FDP unter der Führung Westerwelles in den Ruf einer „Spaßpartei” gekommen war.


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