Soeben bei n-tv-Maischberger, 04.11.2002, Uhr 17,15
Zu Gast: George Robertson , NATO-Generalskretär
Thema: NATO-Gipfel in Prag, deutsch-amerikanische Beziehung, Irak
Zu Gast: Walter Riester , SPD, ehem. Bundesarbeitsminister.
Thema: Erhöhung der Rentenbeiträge
--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
--
START
SM
Sind Sie froh, dass Sie (nationale) Gewerkschaftspolitik los sind und jetzt
Weltpolitik machen können?
R
Ja
SM
Mehr Verständnis für Schröder, weil Parteikollege?
(Forderung nach Wehretaterhöhung, Irak)
R
Nein
SM
Mehr Verständnis für Schröders Irakpolitik?
R
(Blabla)
SM
Haben Sie in USA den Eindruck bekommen, dass Deutschland sich isoliert
hat?
R
Nein
SM
Kommendes Natotreffen in Prag, Gelegenheit für Sie, ein Treffen zwischen
Bush und Schröder zu forcieren?
R
Nein
SM
Warum ist Irak nach Ihrer Version kein Natokonflikt? Können Sie persönlich
nicht klarer Position beziehen?
R
Nein
SM
Krieg gegen Irak nach Ihrer Ansicht bessere Option?
R
Sie stellen eine Suggestivfrage.
Wenn Irak – jetzt - nicht abrüstet, hat er – jetzt - ein Problem.
SM
Wenn Natoresponseforce bereits existieren würde, größere
Entscheidungsunabhängigkeit von UN ?
R
Nein
(19 Natopartner müssen einstimmig sein.)
SM
Hat Schröder Ihnen zugesagt, dass Deutschland mehr Geld investiert?
R
Ja
Werbe-PAUSE
SM
Ihr „Gejammere“, als Ihr Kommentar gegen Ärzteproteste zur
Einsparung zu hart?
Ri Walter Riester
Nein
SM
Reform „Riesterrente“ letzte „Sparreform“?
(Oder jetzt noch Besteuerung von Gummibärchen)
Ri
Nein
(Unterscheiden Strukturreformen und
gesamtwirtschaftliche Situationsprobleme.)
SM
Ihre Voraussagen zum Rentenbeitrag unverantwortlich?
Ri
Nein
SM
Warum belassen Sie es nicht einfach bei 19,x %?
Ri
Weil wir die Renten termingerecht auszahlen müssen.
SM
Lohnnebenkostensteigerung, wenn Renten- und Krankenkassenbeiträge
erhöht werden?
Ri
Ja
SM
Warum nicht gründlichere Strukturreform, statt Beitragserhöhungsstrategie?
Ri
Verfassungsrecht
SM
Glauben Sie damit durchzukommen, rigorose Strukturreform zu vermeiden?
Ri
Ja
SM
Glauben Sie Harzkonzept wird umgesetzt?
Ri
Ja
(1:1 + mehr)
SM
Sind Sie froh, nicht mehr das Problemministerium zu haben?
Ri
Nein
SM
Können Sie, seit kein Minister mehr, deutlicher kritisieren?
Ri
Ja
END
Bye!
charly1
( Carl-Elmar Schulte-Schulenberg
)
BAK
to index
Robertson, George (*1946),
britischer Politiker (Labour Party), Verteidigungsminister von Großbritannien
(1997-1999) und Generalsekretär der NATO (seit 1999).
George Islay Macneill Robertson wurde am 12. April 1946 in Port Ellen
auf der Insel Islay in Schottland geboren. Er studierte Volkswirtschaftslehre
an den Universitäten Saint Andrews und Dundee und war anschließend
bis 1978 als Funktionär der General, Municipial, and Boilmakers’ Union,
der drittgrößten Gewerkschaft in Großbritannien, für
die Arbeiter der schottischen Whiskyindustrie zuständig. 1978 kam er
über Nachwahlen ins britische Unterhaus, dem er bis 1997 angehörte.
In den 18 Jahren, die die Labour Party in der Opposition verbringen musste
(1979-1997), hatte Robertson zahlreiche parlamentarische Funktionen inne;
so war er u. a. Sprecher der Labour Party zunächst für Schottland,
dann für Verteidigung, schließlich von 1982 bis 1993 für
auswärtige Angelegenheiten sowie zugleich von 1984 bis 1993 Sprecher
für Angelegenheiten der Europäischen Union. Von 1993 bis 1997 amtierte
er im Labour-Schattenkabinett als Schottlandminister. Daneben bemühte
sich Robertson als Mitglied zahlreicher Organisationen um die Verbesserung
der internationalen Zusammenarbeit; so war er u. a. sieben Jahre lang im Rat
des Royal Institute of International Affairs vertreten, war stellvertretender
Vorsitzender des Britisch-Russischen Zentrums und der britisch-amerikanischen
Parlamentariergruppe sowie Ehrenvorsitzender der deutsch-britischen Parlamentariergruppe.
In den Jahren 1985 bis 1994 gehörte er außerdem dem Lenkungsausschuss
für die britisch-deutschen Königswinterer Konferenzen an.
Nach dem Wahlsieg der Labour Party im Mai 1997 berief der neue Premierminister
Tony Blair Robertson als Verteidigungsminister in seine Regierung; zugleich
wurde er Mitglied des Privy Council. Während des Kosovo-Krieges im Frühjahr
1999 gehörte er zu den schärfsten Verfechtern einer unnachgiebigen
Haltung gegenüber der jugoslawischen Staatsführung – nicht zuletzt
deshalb nominierte ihn der NATO-Rat am 4. August 1999 zum Nachfolger von
Javier Solana im Amt des NATO-Generalsekretärs. Noch im selben Monat
wurde Robertson auf Lebenszeit geadelt (mit dem Titel Lord Robertson of Port
Ellen), und im Oktober 1999 trat er sein neues Amt an.
Verfasst von:
Volker Zimmermann
Microsoft ®
Encarta ® Professional 2003. © 1993-2002 Microsoft Corporation.
Alle Rechte vorbehalten.
( Allgemeine Copyrightanmerkungen des Autors )
[...]
6. VOM VERTEIDIGUNGSBÜNDNIS ZUR ORDNUNGSMACHT
Mit der Auflösung des Warschauer Paktes (Juli 1991) und dem Zerfall
der Sowjetunion (Dezember 1991) entfiel der eigentliche Zweck, für den
die NATO mehr als vier Jahrzehnte zuvor gegründet worden war. Die Instabilität
der weltpolitischen Lage und die Entstehung neuer Krisenherde als Folge
des von der Sowjetunion hinterlassenen Machtvakuums (u. a. auf dem Balkan)
veranlassten die NATO zur Entwicklung eines neuen strategischen Konzepts,
dessen Grundzüge Ende 1991 beschlossen wurden. Neben einer deutlichen
Verminderung der Streitkräfte sollte es erlauben, auf neue Gefährdungen
schneller und flexibler zu reagieren; die nukleare Komponente galt weiterhin
als wichtiger Faktor der Friedenssicherung.
Die Streitkräfte in Europa wurden neu gegliedert. Neben den Hauptverteidigungskräften
(Main Defence Forces, MDF – sieben Korps mit 16 Divisionen) wurde eine
Schnelle Eingreiftruppe (Allied Rapid Reaction Corps, ARRF) von
rund 100 000 Mann geschaffen, bei Bedarf zu ergänzen durch Verstärkungskräfte
(Augmentation Forces, AF) von außerhalb. Multinationale Verbände,
insbesondere das aus der deutsch-französischen Brigade hervorgegangene
Eurokorps in Straßburg, an dem sich auch Spanien und Frankreich beteiligen,
und die 1996 gebildeten Combined Joint Task Forces (CJTF) sollen die militärische
Integration insbesondere der europäischen NATO-Partner weiter vorantreiben.
Speziell die CJTF soll den Europäern gemeinsame militärische Aktivitäten
ohne Beteiligung der USA ermöglichen. Zuvor hatte sich die NATO 1992
bereit erklärt, im Auftrag der UNO Frieden stiftende oder sichernde
Aufgaben auch außerhalb ihres eigenen Hoheitsgebiets (out of area) zu
übernehmen, um dem Übergreifen von Konflikten auf NATO-Gebiet vorzubeugen.
In Bosnien und Herzegowina beteiligte sich die NATO seit 1994 an UN-Einsätzen,
seit 1994 erstmals auch mit Luftwaffen-Kampfeinsätzen (siehe unten:
Balkankonflikte).
Auf der Washingtoner Jubiläums-Gipfelkonferenz im April 1999 anlässlich
des 50. Jahrestags der NATO-Gründung gaben die – nach Beitritt Polens,
Ungarns und der Tschechischen Republik – nun 19 Mitgliedsstaaten den Weg
für den Aufbau der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungsidentität
(European Security an Defence Identity, ESDI) frei, die aus der Westeuropäischen
Union erwachsen und sich als militärischer Arm der Europäischen
Union zur zweiten Säule des Bündnisses entwickeln soll. Als Konsequenz
aus den Balkan-Konflikten beschloss der NATO-Rat zugleich ein neues strategisches
Konzept, das der europäischen Sektion des Bündnisses die Rolle
des maßgeblichen Ordnungsfaktors auf dem Kontinent beimisst und
der EU ein von den Vereinten Nationen unabhängigeres Out-of-area-Agieren
erlaubt.
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie
Professional 2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
Generationenvertrag,
Schlagwort für ein vor allem im Bereich der Sozialpolitik (Renten)
wirksames Solidarprinzip, das jeweils die jüngere, erwerbstätige
Generation zur Unterstützung der älteren, im Ruhestand lebenden
Generation verpflichtet. Der Generationenvertrag funktioniert indirekt.
So werden etwa die von den Erwerbstätigen jeweils aktuell einbezahlten
Rentenbeiträge unmittelbar zur Finanzierung der Rentenansprüche
des Bevölkerungsteils im Ruhestand verwendet. In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit
und Staatsverschuldung wird die künftige Funktionsfähigkeit des
Generationenvertrags in Frage gestellt. Es wächst die Unsicherheit,
ob für die Beitragszahler von heute im Alter genügend Mittel zur
Rentenfinanzierung aufgebracht werden können. In der Politik wird deshalb
zunehmend über alternative Modelle zum Generationenvertrag (Schaffung
von Rücklagen fürs Alter und Ähnliches) nachgedacht.
Verfasst von:
Roland Detsch
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional
2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
PFLICHTVERSICHERUNG UND BEITRAGSBEMESSUNG
(Auktualisiert Juli 2002)
Die gesetzliche Rentenversicherung ist für Arbeitnehmer eine Pflichtversicherung.
Die Pflichtversicherung gilt unabhängig von Alter, Geschlecht oder
Staatsangehörigkeit. Sie kann auch nicht durch
eine private Rentenversicherung aufgehoben werden . Auch bei hohem Einkommen
bleibt die Versicherungspflicht bestehen, beitragspflichtig ist sie allerdings
nur bis zur Höhe der festgesetzten Beitragsbemessungsgrenze. Sie lag
für 2002 bei monatlich 4 500 Euro (2001: 8 700 DM bzw. 4 448,24 Euro)
in den alten und bei 3 750 Euro (2001: 7 300 DM bzw. 3 732,42 Euro) in den
neuen Bundesländern. Der Beitragssatz betrug 2002 19,1 Prozent (2001:
19,1 Prozent). Von wenigen Ausnahmen abgesehen wird die Beitragslast gleichmäßig
auf Arbeitgeber und Arbeitnehmer verteilt.
Verfasst von:
Karl Bürgel
Microsoft® Encarta® Enzyklopädie Professional
2003 © 1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
HOME |
GEOGRAPHIE |
SOZIOLOGIE |
OEKONOMIE |