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Leute   &    Kleider     (zugehört)

Soeben bei n-tv-Maischberger, 07.05.2003, Uhr 21,15
Zu Gast: Giorgio Armani,    Modeschöpfer

Thema:  Das Geschäft mit der Mode, die Kreationen von Armani und seine Visionen.

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(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung.  )  
--

SM Sandra Maischberger
A    Giorgio Armani

START


SM
In welcher Sprache haben Sie mit Richard Gere geplaudert?
A
En wenig Englisch.

SM
Wenn Sie kein Englisch sprechen, könnte man Ihnen das als Arroganz auslegen?
A
Nein.
(Früher lernten wir Französisch)

SM
Stimmt es, dass Sie die deutsche Sprache lieben?
A
Ja

Sandra Maischberger: Lieben Sie Deutsch?

SM
Sie sind mütterlicherseits deutscher Abstammung?
A
Ja

SM
Gibt es etwas Deutsches in Ihrem Charakter?
A
Ja
(Hart, leistungsorientiert, fordernd, einsame Entscheidungen.)


SM
Wären Sie heute Arzt, wenn es nach Ihren Eltern gegangen wäre?
A
Ja
(Das Medizinstudium habe ich aufgegeben, um zu Hause helfen zu können.)

SM
Ist das in dieser Ausstellung in Berlin schon Ihr Lebenswerk?
A
Nein
(Das fehlen noch meine beiden letzten, wichtigen Kollektionen.)

SM
Ist das jetzt schon der richtige Zeitpunkt für eine Präsentation Ihres „Lebenswerkes“?
A
Ja
(Meine Kleider sind Ausdruck meiner momentanen Empfindungen.)

SM
Sind Sie ein konservativer Mensch?
A
Ja

SM
Wollten Sie von Anfang an ein Purist, ein Klassiker sein?
A
Ja

SM
Armani & Picasso, größte Künstler des 20.ten Jahrhunderts?
A
Ja,
(Kleidermachen ist Kunst.)

SM
„Bewegungsloses“ Museum der falsche Platz für Mode?
A
Ja

Mode ist Lebensart.

SM
Etwas anziehen, nur um „angezogen zu sein“?
A
Ja
(Mode ist Lebensart.)

SM
Gibt es zu jedem Kleid eine Geschichte?
A
Ja

SM
Gibt es hier auch Kleider, die Sie nicht mehr sehen möchten?
A
Ja

SM
Ist guter Geschmack etwas, das genetisch mitgegeben wird, oder eine Frage der Erziehung?
A
Das ist Veranlagung. Aber  man muß ihn pflegen.

SM
Meine Armani-Jacke ist warum „Armani“?
So viel Geld wert?
A
Ja
(Extremer Tragekomfort)

SM
Hat Ihre Mutter Ihnen empfohlen, weniger trist zu kreieren?
A
Ja


 

Bleiben Sie bei uns.  ;-)
   Werbe-PAUSE


SM
(Hat nach der Pause ihre Armani-Jacke gegen eine andere gewechselt.)

Wollen Sie meine Jacke anfassen?
A
Ja.
Seide mit Wolle. Steht Ihnen gut.

SM
Von wem gemacht?
A
?????

SM
Ich gebe Ihnen einen Tipp: Eine deutsche Designerin mit Weltruhm.
A
Jil Sander

SM
Rufen Sie Jil Sander an und kritisieren?
A
Nein

SM
Vergleich Ihrer Marke mit der Marke Jil Sanders (musste verkaufen) möglich?
A
Ja
(Jil Sander hat möglicherweise etwas ihre Identität verloren. Sie wollte zu sehr im Trend liegen.)

SM
Sind Ihre Entscheidungen mehr kreative – oder unternehmerische?
A
Unternehmerische.

SM
Kommt Ihr Entscheidungsschwerpunkt aus der Tatsache, dass Sie aus einer eher armen Familie stammen?
A
Nein

SM
Sind Sie so sparsam, dass Sie auch auf dem Flohmarkt noch handeln?
A
Ja

SM
1934 geboren. Haben Sie noch Kriegserinnerungen?
A
Ja
(Tieffliegerbeschuss)

SM
Sie arbeiten immer?
A
Ja
(Arbeit ist die beste Medizin.)

SM
Was haben Sie als junger Mensch geglaubt, mit 70 Jahren zu machen?
A
Keine besondere Fixierung.

SM
Ostern gab es z.B. Ostereier mit den Namen „Armani“. Warum machen Sie so etwas?
A
Also, ich besitze diese Ausstellungsräume und verkaufe dort Dinge, die mit Mode nichts zu tun haben. Blumen z.B. Ja, Einrichtungen, Möbel. Das selbe werden wir in München im Juli machen. Da bekommen wir eine große Ausstellungsfläche. Das bedeutet, dass wir verstanden haben, dass die Leute im Moment gar nicht so sehr Mode kaufen wollen, sondern eine bestimmte Atmosphäre suchen. Zum Beispiel ein Stück Schokolade, das anders eingepackt ist. Das kann benutzt werden, um sich abzuheben. Und die Schokolade mit dem „A“ drauf, besitzt anscheinend einen Mehrwert. 

SM
Es ist wenigstens teurer.
A
Es ist eigentlich nur deshalb teurer, weil davon nur eine kleine Anzahl verkauft wird. Würde man Tausende davon verkaufen, hätten die auch einen ganz anderen Preis. 

SM
Von Markenkleidung bis zu Ostereiern, - Konzept?
A
Vorbilder umgesetzt.

SM
Gier?
A
Ja.

SM
Können Sie all Ihre Produkte noch kontrollieren?
A
Ja

SM
Suchen Sie einen Erben?
A
Ja

SM
Umgang mit Ihrem Lebensalter?
A
Strukturiert sein Wirken als Gruppenarbeit.

SM
Konnte Ihre Mutter wegen ihrer kräftigen Figur kein „Armani“ tragen?
A
Ja

SM
Würden Sie bei der heutigen Gala gerne einmal – weit weg sein?
A
Ja

SM
Wie wirkt ein so großer Abend am Ende auf Sie.
A
Endlich vorbei. Schlafen. Es muss wieder gearbeitet werden.
Deutsch.;-))
 

END


"Adlerauge" ;-) Schulte gen. Schulenberg

Bye!


Klick führt zu meinem Leistungstraining.

( Email an:  Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )

 

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 Armani, Giorgio
Armani, Giorgio (*1934), italienischer Modeschöpfer und Meister der Haute Couture, dessen Entwürfe sich besonders durch hochwertige Materialien, elegante Schnitte, Tragbarkeit und einen Hang zum Understatement auszeichnen. Er wurde am 11. Juli in Piacenza geboren und studierte zunächst Medizin, später Photographie, und war danach als Schaufenstergestalter in einem Mailänder Kaufhaus tätig. Zwischen 1961 und 1971 arbeitete er für den Modedesigner Nino Cerruti, einen der führenden italienischen Herrenmode-Designer. 1975 gründete er selbst ein Unternehmen für Herrenmode, das seine eigenen Entwürfe auf den Markt brachte.

Im Zentrum seiner Kollektionen standen ungezwungene, lockere Blazer und der später häufig kopierte edle Knitterlook, der auch bei Frauen so gut ankam, dass Armani sich schließlich auch der Damenmode zuwandte. 1980 entwarf er für den Film Ein Mann für gewisse Stunden die Garderobe des Schauspielers Richard Gere und im gleichen Jahr Uniformen für die italienische Luftwaffe. Ebenso großen Erfolg wie mit seinen Kleiderkollektionen hatte er mit Stoffentwürfen und einem Parfüm, das 1982 unter seinem Namen auf den Markt kam.

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Sander, Jil
Sander, Jil (*1943), deutsche Modeschöpferin.

Jil Sander wurde am 27. November 1943 in Wesselburen als Heidemarie Jiline Sander geboren. Sie studierte an der Hochschule für Textilkunde in Krefeld und verbrachte zwei Jahre als Austauschstudentin in Los Angeles. Anschließend arbeitete sie als Moderedakteurin für verschiedene Frauenzeitschriften und machte sich 1968 mit der Jil Sander GmbH, die 1989 zur Aktiengesellschaft wurde, selbständig. 1973 präsentierte sie ihre erste Kollektion und brachte sechs Jahre später auch eine eigene Kosmetikaserie auf den Markt, für deren Parfüm Woman Pure sie auf Anzeigen mit ihrem Gesicht warb. Ihr Gesicht wurde so zum Markenzeichen ihres Unternehmens.

Charakteristisch für die Entwürfe Jil Sanders ist eine klare, minimalistische Linie. Sie fertigt ihre Damenmode aus wertvollen Stoffen und bedient sich einer reduzierten Farbpalette. Damit hat sie den Stil des „luxuriösen Minimalismus” geprägt. Dieser elegante Stil hat sie zunächst in Italien bekannt gemacht, später auch in New York, Paris und Asien. Im August 1999 ging Jil Sander eine Kooperation mit der Firma Prada ein, der sie 75 Prozent ihres Unternehmens verkaufte. Acht Monate später aber scheiterte die Partnerschaft, und Sander zog sich aus dem Unternehmen zurück.

Verfasst von:
Nadja Enayatmehr


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Gere, Richard
Gere, Richard (*1949), amerikanischer Schauspieler. Seit Anfang der achtziger Jahre gehört er zu den populärsten Darstellern des Hollywoodkinos.

Gere wurde am 31. August 1949 in Philadelphia (Pennsylvania) geboren. Nachdem er die University of Massachusetts besucht und zunächst als Musiker in Bands verschiedener musikalischer Richtungen gespielt hatte, begann er in New York mit der Schauspielerei und hatte Auftritte am Broadway, z. B. in dem Musical Grease (1972). Sein Filmdebüt gab er in Milton Katselas’ Report to the Commissioner (1975; Der einsame Job). Größere Aufmerksamkeit erregte er an der Seite von Diane Keaton in Looking for Mr. Goodbar (1977; Auf der Suche nach Mr. Goodbar). Durch die Rolle des Gigolos in Paul Schraders American Gigolo (1980; Ein Mann für gewisse Stunden) avancierte er mit seinem guten Aussehen und seinem lässigen Auftreten zum männlichen Sexsymbol. Es folgten die Army-Romanze An Officer and a Gentleman (1982; Ein Offizier und ein Gentleman), Breathless (1983; Atemlos), ein mäßiges Remake von Jean-Luc Godards À bout de souffle (1959; Außer Atem), und Francis Ford Coppolas Gangster- und Jazzmusikerfilm Cotton Club (1984; Cotton Club).

Das moderne Märchen Pretty Woman (1990; Pretty Woman), von der Kritik reserviert aufgenommen, wurde ein enormer Kassenschlager. In diesem Film verkörperte Richard Gere einen eleganten Millionär, der sich in eine Edelprostituierte, gespielt von Julia Roberts, verliebt. In dem Südstaatenmelodram Sommersby (1993; Sommersby) stand er zusammen mit Jodie Foster vor der Kamera. Es folgten u. a. der Actionthriller The Jackal (1997; Der Schakal), das Drama Autumn in New York (2000; Es begann im September) und das nostalgische Musical Chicago (2002; Chicago).

Von 1991 bis 1995 war Richard Gere mit dem Supermodel Cindy Crawford verheiratet, seit November 2002 ist er mit dem ehemaligen Model Carey Lowell verehelicht. Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler machte er auch durch sein politisches Engagement auf sich aufmerksam, vor allem durch seinen Einsatz für die Interessen des von China annektierten Tibet.

Verfasst von:
Harald Grätz

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Armanis Metier:

Prêt-à-porter
Prêt-à-porter, steht für die Gegenbewegung massenorientierter Designer gegen die Geschmacksdominanz der Haute Couture und lässt sich in etwa mit „von einem Modeschöpfer entworfenes Konfektionskleid” umschreiben.

Mit dem Ende des 2. Weltkrieges und dem Aufstieg des Massenkonsums begann die Haute Couture an Einfluss zu verlieren. Die Konfektionskleidung trat in den Vordergrund. Der erste Salon du Prêt-à-porter 1965 zeigte die steigende Bedeutung der Konfektion und fand sofort weltweites Interesse. Von diesem Zeitpunkt an zeigten neben den reinen Prêt-à-porter-Firmen auch fast alle Haute-Couture-Häuser gesonderte Prêt-à-porter-Kollektionen. Es entstand eine Art Arbeitsteilung zwischen der luxusorientierten Haute Couture und der jugendlichen und sachlichen Designerkonfektion. Insgesamt ist das Prêt-à-porter heute in Sachen Mode-Zeitgeist einflussreicher.


Verfasst von:
Jürgen Erdmann

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"..von Anfang an ein Purist, ein Klassiker sein.."


Schneiderhandwerk aus Greven, Deutschlands Westfalen.


"[...]das Prêt-à-porter (ist) heute in Sachen Mode-Zeitgeist einflussreicher."

Allgemein ist es Mode-Zeitgeist, einflussreicher - erscheinen - zu wollen. "Einflussreicher erscheinen zu wollen" aber ist an sich nicht neu. Das exerziert mir Fauna und Flora jeden Tag im Jagdrevier bei meiner Privatrangerpatrouille vor.

Dabei ist "zeit"-gemäß im Sinne von Modegeschichte dieses. :

Der in traditionellen Subkulturen Deutschlands nie da gewesene Geldreichtum. Eine Folgemanie ist, als nur eines der Symptome, der Labelfanatismus, den wir in allen Subkulturen "global" beobachten. Bei unserem Studienaufenthalt im vergangenen Jahr in der Türkei, haben wir das in geradezu gigantischem Ausmaß angetroffen. Und es waren dort nicht nur die,  mit früher ungeahnten Finanzen ausgestatten Barbarenhorden des Nordens.
Wahre Neureichs. Label: "Dicke Backe; - zu wenig Hirn", wie es der Bundeskanzler den niedertrillernden Gastgebern der deutschen Gewerkschaften am 1. Mai 2003 in Berlin ins Stammbuch schreiben musste. Die "Basiskompetenz" (Nachweis: PISA-Studie) fehlt inzwischen weitgehend. Und das tobt sich jetzt auch an den Börsen aus. So auf dem Parkett und auch in den zuständigen Internetforen täglich zunehmend zu studieren. Sozialismus in seiner ganzen Blütenvielfalt. Trillernde Dummdreistigkeit. Ein totbringendes Treiben gegen unsere Basis der Sozialen Marktwirtschaft Ludwig Erhards.

"Armes Deutschland."

In den Hintergrund tritt bei dieser Szenierie das Berufsethos des Handwerks, welches  mit dem Ethos, der Lebensart der bürgerlichen Welt korrespondiert. :
In der Textilstadt Greven in Westfalen arbeiteten zur Zeit meiner Großeltern mehr als 80 Schneidermeister. Meister Averbeck, welcher meinen Straßenanzug gebaut hat, war  "der letzte seines Standes" in Greven. Auch Meister Averbeck hatte keine -  beruflichen - Erben. Das erinnert an die o.a. Frage Frau Maischbergers an Giorgio Armani.

Deutschland braucht mehr Beispiele handwerklicher Arbeit. Und das fängt mit dem Tragen handwerklich gediegener Garderobe an. Mit Lebensart.
Dabei läßt sich ein klarer Konfrontationskurs gegen den Zeitgeist des Labelfanatismus nicht vermeiden.


Attacke! :-))

Attacke mit handwerklicher Gediegenheit.
TOF

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