--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
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Werbe-PAUSE
SM
Option 1 für Ihre politische Laufbahn „Kanzler“?
K
Nein
(Außenminister)
SM
4.Nov.1999 (Tag des Haftbefehls) fehlt in Ihren Tagebucheintragungen.
Warum?
K
Erläutert sein damaliges Unverständnis der Situation. ( Tagebuchprojekt
ist eine vielbändige Dokumentation und relativiert dieses Detail.)
SM
Sind Sie vor dem damaligen Polizeizugriff „geflohen“?
K
Ja
(Haftbefehl wurde am nächsten Tage wieder aufgehoben)
SM
Haben Sie die Schuld damals absichtsvoll mit Ihrer Partei geteilt?
K
Ja
SM
Wurden die Entscheidungen der Regierung Kohl durch Spenden beeinflusst?
K
Nein
SM
Kennen Sie die Spender, die wir nicht kennen?
K
Nein
SM
Sind Ihre außenpolitischen Ambitionen dauerhaft beschädigt?
K
Ja
SM
Haben Sie damals viele echt Freunde kennen gelernt?
K
Ja
SM
Jetzt 77 Jahre geworden. Wie sind Sie mit dem Spendenskandal als Abschluss
Ihres langen Politikerlebens fertig geworden?
K
So etwas muss man im Leben nun einmal zur Kenntnis nehmen.
SM
Sind Sie als Schatzmeister, weil Sie ausschlaggebende Fakten nicht kannten
gescheitert?
K
Ja
SM
Übergabe der „Schreiber-Millionen“ in einer höchst heiklen
Umfeldsituation tangierte Ihr Pflichtbewusstsein nicht ruinös?
K
Nein
(Stellt die Situation richtig.)
SM
Wäre Ihr Vater (Bankdirektor) entsetzt gewesen?
K
Ja
SM
Wäre ihre familiäre Wohlhabenheit eine Möglichkeit gewesen,
auf die politische Laufbahn zu verzichten?
K
Ja
(Beschreibt die staats-bürgerliche Verantwortung der Wirtschaft.)
SM
Würden Sie nochmals das Amt des Schatzmeisters annehmen?
K
Nein
SM
Sind Sie noch CDU-Mitglied?
Ja!!
SM
Jetziger (Finanz-)Sachverstand bei der Regierung evident?
K
(Nein)
SM
Wie werden Sie in der jetzt so schwierigen Finanzsituation zur Verfügung
stehen?
K
Ja, (jedoch maximal) „beratend“.
END
Bye!
( Email an: Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
Jahresrueckblich 19999
"[...]5. November: Der wegen Steuerhinterziehung in Höhe von einer
halben Million Mark gesuchte ehemalige Schatzmeister der CDU, Walther
Leisler Kiep, stellte sich im Amtsgericht von Königstein im Taunus
und löste mit seinen Aussagen die CDU-Parteispendenaffäre aus.[...]"
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( Allgemeine
Copyrightanmerkungen des Autors )
Parteienfinanzierung:
"[...] 2 SPENDEN- UND FINANZAFFÄREN
In den achtziger Jahren erschütterte die so genannte Flick-Affäre
die bundesdeutsche Parteienlandschaft, insbesondere FDP, CDU und CSU, und
führte zum Rücktritt bzw. zur Verurteilung einiger führender
Politiker. Besonders eklatanter Verstöße gegen die im Parteiengesetz
geregelte Parteienfinanzierung hatte sich, wie ab Ende 1999 ans Licht kam,
jedoch schon seit den sechziger Jahren die CDU schuldig gemacht. In den sechziger
Jahren verfügte die CDU über Geheimkonten in der Schweiz, über
die bis Ende der siebziger Jahre Millionenbeträge, die von der als
Geldwaschanlage fungierenden Staatsbürgerlichen Vereinigung (SV) stammten,
verschoben und zum Teil in bar nach Deutschland zurücktransferiert wurden.
1983 deponierte der hessische CDU-Landesverband – im Vorfeld der Neufassung
des Parteiengesetzes – über 20 Millionen DM, die wahrscheinlich ebenfalls
über die SV an die CDU gelangt waren, auf Schweizer Konten; Teile des
Geldes flossen in den Folgejahren falsch deklariert (zum Teil als „jüdische
Vermächtnisse”) nach Hessen zurück, darunter auch 1,5 Millionen
DM, mit denen rechtswidrig der (erfolgreiche) Landtagswahlkampf der hessischen
CDU 1999 finanziert wurde. Des Weiteren tauchten in den Rechenschaftsberichten
der CDU für die Jahre 1989 bis 1998 insgesamt etwa zwölf Millionen
DM auf, deren Herkunft nicht mehr nachvollzogen werden konnte. Und schließlich
kam ans Licht, dass eine ganze Reihe von Spenden nicht ordentlich verbucht
und somit auch von keinem Rechenschaftsbericht erfasst worden war, so u.
a. eine Spende in Höhe von einer Million DM, die der Rüstungslobbyist
Karlheinz Schreiber 1991 dem CDU-Schatzmeister Walter Leisler-Kiep
in bar übergab, sowie die 100 000 DM, die derselbe Schreiber
1994 dem damaligen CDU/CSU-Fraktionschef Schäuble überreichte;
außerdem jene etwa zwei Millionen DM, die der damalige Bundeskanzler
und Parteivorsitzende Kohl in den Jahren 1993 bis 1998 an Spenden sammelte
und an der offiziellen Partei-Buchführung vorbei schleuste und über
deren Herkunft er die Aussage verweigerte, sowie die Spenden, die Kohl, wie
er schließlich eingestand, auch schon in den Jahren 1989 bis 1992 illegal
gesammelt hatte. Außerdem ergab sich, dass es unter dem Vorsitz Kohls
zahlreiche verdeckte Parteikonten gegeben hatte, über die außer
dem Vorsitzenden nur ein äußerst kleiner Kreis Kenntnis hatte.
In einer ersten Sanktionsmaßnahme verpflichtete Bundestagspräsident
Thierse im Februar 2000 die CDU zur Rückzahlung von über 41 Millionen
DM, die die Partei 1999 auf der Grundlage ihres Rechenschaftsberichtes für
das Jahr 1998 an staatlichen Zuschüssen erhalten hatte. Dieser Rechenschaftsbericht
wies die etwa 18 Millionen DM, über die der hessische Landesverband
noch immer auf Konten im Ausland verfügte, nicht aus und entsprach nach
Thieres Auffassung nicht den Bestimmungen des Parteiengesetzes, womit die
Partei für das Jahr 1999 ihren Anspruch auf diejenigen staatlichen Zuschüsse
verwirkt hatte, die sich an den Zuwendungen an die Partei bemessen. Im Juni
2000 erfolgte eine weitere Rückzahlungsforderung an die CDU in Höhe
von 6,5 Millionen DM für die von Kohl in den Jahren 1993 bis 1998 illegal
gesammelten Spenden und im Dezember 2000 eine dritte in Höhe von 3,4
Millionen DM für eine Reihe „kleinerer” Unregelmäßigkeiten.[...]"
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Aus Biografie Dr. jur. Wolfgang Schäuble.:
"[...]
Die Weigerung Kohls, konstruktiv an der Aufklärung mitzuwirken, führte
im Januar 2000 zum Bruch zwischen Kohl und seinem einstigen „Kronprinzen”
Schäuble sowie weiten Teilen der CDU insgesamt. Aber auch Schäuble
selbst geriet in Misskredit, als er im Januar 2000 entgegen früheren
Äußerungen eingestehen musste, 1994 eine Barspende des Waffenlobbyisten
Schreiber in Höhe von 100 000 DM angenommen zu haben, die dann gesetzeswidrig
nicht als Spende verbucht worden war (stattdessen, wie sich eineinhalb
Jahre später herausstellte, von dem früheren CDU-Schatzmeister
Walter Leisler-Kiep gewaschen wurde) und zu deren Übergabe und Wege
es erheblich voneinander abweichende Darstellungen gab. Dennoch sprach ihm
wenige Tage später die CDU-Führung mit großer Mehrheit ihr
Vertrauen aus. [...]
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( Allgemeine
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