Soeben bei n-tv-Maischberger, 22.05.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Henning
Scherf, SPD, Bürgermeister Bremen.
(Aus Bremen zugeschaltet)
Hartmut Perschau, CDU,
Finanzsenator, stellv. Bürgermeister Bremen. (Aus
Bremen zugeschaltet)
Thema: Vor der Wahl in Bremen.
--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
--
Werbe-PAUSE
SM
Teilen Sie in Bremen mit Scherf „alles“?
P
(Hartmut Perschau)
Ja
SM
„Gutes Herrendoppel.“
Geht Scherf „einfach weg“, wenn er nicht die Nr. 1 wird?
P
Ja
SM
Hängen Sie sich einfach an den erfolgreicheren (Scherf) an?
P
Ja
(Weil Scherfs Wandlung vom Saulus zum Paulus passierte.)
SM
Höchste Prokopfverschuldung in Deutschland. Stellungnahme?
P
Erklärt Wirtschaftshistorie und aktuelle Erfolge.
SM
Keine Generalthemen in Ihrem Wahlkampf, nur Kleinklein-Plakatierung?
P
Falsch.
(Sie stellen die Fakten falsch dar.)
SM
„Bremen als Land auflösen.“ Warum thematisieren Sie das nicht?
P
Weil alte Klamotte vs. Föderalismus und als Sache Nonsens.
SM
Würden die Bremer ihre Identität verlieren, wenn Sie mit Niedersachsen
fusionierten?
P
Ja
SM
Ihre jetzige „Sanierungskoalition“ bald gegenstandslos?
P
Nein
END
Bye!
( Email an: Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
Bremen / Geschichte
(Artikel aktualisiert am 7.Juni 2002)
Erstmals erwähnt wurde Bremen im Jahr 782. Unter Karl dem Großen
war der Bischofssitz (seit 787) ein Zentrum der Christianisierung heidnischer
Stämme Norddeutschlands. 965 erhielt Bremen von Kaiser Otto I. Marktrechte
und entwickelte sich im 11. Jahrhundert zu einem geistlichen Mittelpunkt
des nordischen Raums. Zur selben Zeit wurden auch erste Handelsverbindungen
nach England, Finnland, Island und Grönland eröffnet. Im Jahr 1358
trat Bremen der Hanse bei. 1646 wurde Bremen als Reichsstadt anerkannt (Linzer
Diplom) und 1806, nach Auflösung des Deutschen Reiches, als Freie Hansestadt
ein souveräner Freistaat. Aufgrund der zunehmenden Versandung der Unterweser
wurde 1827, um wieder freien Zugang zur Nordsee zu haben, auf bis dahin
hannoverschem Territorium Bremerhaven gegründet. 1849 erhielt Bremen
eine demokratische Verfassung, trat 1866 dem Norddeutschen Bund und 1871
dem Deutschen Reich bei; 1888 wurde Bremen an das deutsche Zollgebiet angeschlossen
und Freihafen. Nach der nationalsozialistischen Machtergreifung (1933) verlor
der Freistaat seine Unabhängigkeit. Im 2. Weltkrieg wurde Bremen durch
Luftangriffe schwer zerstört.
Nach dem 2. Weltkrieg gehörte Bremen zur Amerikanischen Besatzungszone;
die Selbstverwaltung der Freien Hansestadt wurde 1946 wieder hergestellt,
und 1950 wurde Bremen ein Bundesland der Bundesrepublik Deutschland. Seit
1945 waren alle Senatspräsidenten und Bürgermeister Bremens Mitglieder
der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD). Von 1945 bis 1965 war
Wilhelm Kaisen Präsident des Senats und erster Bürgermeister,
von 1967 bis 1985 Hans Koschnick. Seit Juli 1995 ist der SPD-Politiker und
ehemalige Bildungssenator Henning Scherf amtierender Bürgermeister.
Er löste Klaus Wedemaier in diesem Amt ab. Bei den Bürgerschaftswahlen
vom Juni 1999 wurde die Regierungskoalition aus SPD und Christlich Demokratischer
Union (CDU) mit überwältigender Mehrheit bestätigt. Dabei
bauten die von Bürgermeister Henning Scherf geführten Sozialdemokraten
ihren Stimmenanteil auf knapp 43 Prozent aus; die mitregierende CDU erhielt
37 Prozent der Stimmen.
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( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
Scherf, Henning (*1938), Politiker (SPD), Bürgermeister
der Freien Hansestadt Bremen (seit 1995).
Scherf wurde am 31. Oktober 1938 in Bremen geboren. Er studierte Jura,
Theologie und Sozialwissenschaften und promovierte 1968 zum Dr. jur. Zunächst
war Scherf als Rechtsanwalt tätig, dann als Regierungsassessor in Niedersachsen,
als Justitiar beim Bremer Senator für Inneres sowie als Staatsanwalt.
Im Oktober 1971 wurde Scherf, seit 1963 Mitglied der SPD, in die Bremer
Bürgerschaft gewählt, und von 1972 bis 1978 war er Landesvorsitzender
der SPD in Bremen. Im September 1978 wurde er Senator für Finanzen,
im Oktober 1979 wechselte er in das Ressort für Soziales, Jugend und
Sport und im Februar 1990 in das Ressort für Bildung, Wissenschaft und
Kunst; seit September 1985 bekleidete er außerdem das Amt des stellvertretenden
Bürgermeisters. Am 4. Juli 1995 wurde Scherf von der Bremer Bürgerschaft
zum Bürgermeister einer Koalitionsregierung aus SPD und CDU gewählt.
Bei den Bürgerschaftswahlen im Juni 1999 gewann die SPD gegenüber
1995 gut 9 Prozentpunkte hinzu und setzte mit Scherf als Bürgermeister
ihre große Koalition mit der CDU fort.
Verfasst von:
Isa Schikorsky
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