Soeben bei n-tv-Maischberger, 17.06.2003, Uhr 17,15
Zu Gast: Heinz Eggert, ehem. sächsischer
Innenminister.
Thema: 17. Juni, Fall Friedmann
--SM Sandra Maischberger
(Zitate nur sinngemäß und ohne Gewähr. Protokollierung nur nach Interessenlage und zeitlicher Möglichkeit von C.Elmar Schulte-Schulenberg. Oder: „Omne quod recipitur – ad modum recipientis recipitur.“
Hiermit ausdrückliche Distanzierung von allen Linkinhalten im Sinne von persönlichem Haftungausschluß nach neuester Rechtsprechung. )
--
Werbe-PAUSE
SM
Hätten Sie im „Grünen Salon“
– Möllemann und Friedmann thematisiert?
E
Ja
(Sonst bleibt das Stammtischgespräch)
SM
Möllemann-Behandlung?
E
Argumentiert pastoraltheologisch.
SM
Erinnern Sie, wie Sie davon erfahren haben, Sie hätten angeblich
Mitarbeiter sexuell belästigt?
E
Ja
SM
Dachten Sie damals sofort, dass das Ihr Ende als Innenminister sei?
E
Nein
(Ich dachte, meine Unschuld würde sich erweisen.)
SM
War es damals ein Fehler von Ihnen zu schweigen?
E
Ja
SM
War es richtig von Ihnen, trotz Ihrer Unschuld zurück zu treten?
E
Ja
SM
Warum haben Sie Ihre Verleumder nicht angezeigt?
E
Es bleibt eine Frage der Glaubwürdigkeit. Und die
war irreparabel beschädigt.
SM
Hat (Ihr Ministerpräsident) Biedenkopf Ihnen damals zum Rücktritt
geraten?
E
Nein
SM
Glauben Sie, dass beim Fall Friedmann der gleiche Un-Glaubwürdigkeitsmechanismus
funktioniert wie bei Ihnen?
E
Ja
SM
Wie geht es einem in einer solchen Verleumdungskampagne?
E
Man ist auf den Zuspruch der Freunde angewiesen.
SM
Friedmannvorwürfe, seine eigene Privatsache?
E
Nein
(Drogenmissbrauch ist Delikt. Dieser Verdacht auf ihn hin ist uralt.)
SM
Zufall, dass Staatsanwaltschaft zeitgleich Friedmann mit Möllemanntod
verhandelt?
E
Ja.
(Keine Verschwörung)
SM
Waren Sie damals selbstmordgefährdet?
E
Ja
SM
Was hätten Sie mit den beiden als Seelsorger gemacht?
E
„Solidarisiert“. Botschaft gegeben.
(Das gibt es nicht in der "Bussi-Bussi-Gesellschaft" Berlins;
wohl aber gibt es das in den unteren Gesellschaftsschichten und in der Kirche.)
SM
Ist es „die Presse“, die mordet?
E
Nein
(Die macht lediglich ihr voll eingefahrenes Geschäft.)
END
Bye!
( Email an: Carl-Elmar Schulte-Schulenberg )
TV-Tipp für heute, 17. Juni um 17.15 Uhr und 21.15 Uhr bei n-tv:
Heinz Eggert zu Gast bei Maischberger
Vor genau 50 Jahren lehnte sich die ostdeutsche Bevölkerung am
17. Juni 1953 gegen das damalige SED-Regime auf. Mit Ausstellungen, Schweigeminuten
und Gottesdiensten wird heute an den mit Gewalt niedergeschlagenen Volksaufstand
gedacht. Unter anderem über seine Erinnerungen spricht Heinz Eggert
heute bei Maischberger.
Heinz Eggert, Jahrgang 1946, machte eine Lehre bei der Reichsbahn bevor
er Theologie studierte. Seit 1990 ist Eggert Mitglied der CDU, zwischen
1991 und 1995 war er Innenminister der sächsischen Landesregierung,
1991-2001 stellvertretender Landesvorsitzender der CDU Sachsen und 1992
und 1995 stellvertretender Bundesvorsitzender. 1995 erklärte Eggert
seinen Rücktritt aus allen Ämtern, als er mit dem Vorwurf der
sexuellen Belästigung konfrontiert wurde. Lediglich das Landtagsmandat
behielt er. Noch im selben Jahr feierte er sein politisches Comeback mit
seiner Wahl in den CDU-Landesvorstand. Bekannt wurde Heinz Eggert auch durch
seine Doppelmoderation mit Erich Böhme der n-tv Sendung "Grüner
Salon".
Aufstand am 17. Juni
Aufstand am 17. Juni, auch Juniaufstand, Volksaufstand in der DDR am
17. Juni 1953, ausgelöst durch Erhöhungen der Arbeitsnormen.
Der Aufstand wurde vor allem von der Arbeiterschaft getragen.
Die Maßnahmen der Staatsführung der DDR zum „Aufbau des
Sozialismus” nach sowjetischem Vorbild hatten seit Sommer 1952 die Unzufriedenheit
in der Bevölkerung spürbar anwachsen lassen, da die Konsumgüterproduktion
zugunsten einer beschleunigten Entwicklung der Schwerindustrie vernachlässigt
worden war. In der Atmosphäre der politischen Unsicherheit nach Stalins
Tod am 2. März 1953 stellte auf sowjetischen Druck hin das SED-Politbüro
am 9. Juni in der DDR einen liberalen „Neuer Kurs” in Aussicht. Als jedoch
am 16. Juni in der Tribüne, der Zeitung der Einheitsgewerkschaft
FDGB, bekannt gegeben wurde, dass trotz der Liberalisierung der Wirtschaft
die am 28. Mai verfügte Erhöhung der Arbeitsnormen um 10 Prozent
(ohne entsprechenden Lohnausgleich) aufrechterhalten bleiben sollte, legten
die Bauarbeiter der Stalinallee in Ostberlin die Arbeit nieder und zogen
demonstrierend zum Haus der Ministerien, dem Regierungssitz. Am folgenden
Tag, dem 17. Juni, schlossen sich über 10 000 Beschäftige der
Stahl- und Walzwerke Henningsdorf der Arbeitsniederlegung und den Demonstrationen
im Ostberliner Regierungsviertel an; und nach Verbreitung der Nachrichten
über die Vorgänge in Berlin durch die westlichen Rundfunksender
erfasste die Protestbewegung rasch auch andere Großstädte und
Industriezentren wie z. B. Leipzig, Magdeburg, Halle, Bitterfeld und Jena
und weitete sich schließlich auf die ganze DDR aus.
Die zunächst wirtschaftlichen Forderungen – Senkung der Arbeitsnormen
und der Lebenshaltungskosten – schlugen in politische um: Rücktritt
der Regierung und freie Wahlen. Es entstanden Streikkomitees, in mehreren
Städten wurden Parteibüros gestürmt, Polizisten entwaffnet
und politische Gefangene befreit. Am 17. Juni verhängte der sowjetische
Stadtkommandant über Ostberlin den Ausnahmezustand, der am 18. Juni
auf die gesamte DDR ausgedehnt wurde. Unterstützt von der kasernierten
Volkspolizei der DDR schlugen sowjetische Truppen noch am 17. Juni in Berlin
den gewaltlosen Aufstand nieder. 21 Personen wurden von sowjetischen Standgerichten
zum Tod verurteilt und sofort hingerichtet; weitere Todesurteile durch DDR-Gerichte
und Hinrichtungen folgten. Etwa 1 400 am Aufstand Beteiligte erhielten
Freiheitsstrafen.
Walter Ulbricht, der Erste Sekretär der SED, nutzte den Aufstand,
um seine nach Stalins Tod gefährdete Machtposition durch Ausschaltung
seiner innerparteilichen Gegner abzusichern. In der Bundesrepublik wurde
der 17. Juni als Tag der deutschen Einheit zum nationalen Feiertag erhoben;
nach der deutschen Einigung 1990 trat der 3. Oktober an seine Stelle.
Verfasst von:
Wieland Eschenhagen
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( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
Tag der Deutschen Einheit
Tag der Deutschen Einheit, von 1954 bis zur Wiedervereinigung Deutschlands
im Oktober 1990 gesetzlicher Feiertag zum Gedenken an den Aufstand vom
17. Juni 1953 in der DDR. Der Aufstand richtete sich zunächst gegen
eine von der DDR-Regierung angeordnete Arbeitsnormerhöhung und entwickelte
sich innerhalb weniger Tage von einem Demonstrationszug Ostberliner Bauarbeiter
zu einem Massenprotest, der das ganze Land mit Streiks und Kundgebungen
überzog, bei denen u. a. auch freie Wahlen gefordert wurden. In Westdeutschland
wurde der Aufstand, der am 17. Juni von bewaffneten Volkspolizisten und
sowjetischen Panzern niedergeschlagen wurde, als Willensbekundung der DDR-Bevölkerung
zur Wiedervereinigung mit der Bundesrepublik gedeutet. 1990 wurde der Feiertag
zum Gedenken an die am 3. Oktober 1990 vollzogene Wiederherstellung der
deutschen Einheit auf den 3. Oktober verlegt.
Verfasst von:
Roland Detsch
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1993-2002 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.
( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
Prager Frühling
Prager Frühling, Bezeichnung für die Versuche der Kommunistischen
Partei der Tschechoslowakei im Jahr 1968, das bestehende System zu reformieren
und zu liberalisieren.
Von 1953 bzw. 1957 bis 1968 stand die Tschechoslowakei unter der Führung
des Ersten Sekretärs der KPČ und Staatspräsidenten Antonin Novotný.
In den sechziger Jahren wurde Novotný sowohl von Intellektuellen
wie auch aus den eigenen Reihen scharf kritisiert: Man machte seinen moskautreuen
Führungsstil für die wirtschaftliche Krise in den sechziger Jahren
verantwortlich, warf ihm eine verzögerte und halbherzige Entstalinisierung
vor und forderte die Aufarbeitung der Terrorprozesse; daneben drangen die
Slowaken auf eine tatsächliche Föderalisierung des Staates. In
Reaktion auf die wachsende Unruhe und Unzufriedenheit im Land beschloss
der Reformflügel der KPČ am 5. Januar 1968, Novotný als Ersten
Sekretär des Zentralkomitees durch Alexander Dubček zu ersetzen; das
Amt des Staatspräsidenten musste Novotný am 27. März 1968
an Ludvík Svoboda abgeben. Dubček suchte einen „Sozialismus mit menschlichem
Antlitz” zu verwirklichen, ohne jedoch die Führungsrolle der KPČ und
das Bündnis mit der UdSSR in Frage zu stellen. Er leitete in Partei,
Staat, Gesellschaft und Wirtschaft zahlreiche Demokratisierungs- und Liberalisierungsprogramme
ein. Seine Reformen wurden vom größten Teil der tschechoslowakischen
Bevölkerung mitgetragen.
Die UdSSR unter der Führung von Leonid Breschnew unterstützte
Dubček zunächst, befürchtete jedoch bald den Verlust nicht nur
ihres Einflusses in der Tschechoslowakei, sondern auch ihrer Hegemonie über
andere Mitglieder des Ostblocks. Die UdSSR suchte zunächst auf diplomatischem
Weg die Reformpolitik in der Tschechoslowakei zu revidieren; als ihr das
nicht gelang, veranlasste Breschnew den Einmarsch von Truppen des Warschauer
Paktes in die Tschechoslowakei. Am 20./21. August 1968 wurde der Prager Frühling
brutal niedergeschlagen, die Reformen wurden rückgängig gemacht.
Im April 1969 wurde Dubček als Erster Sekretär der KPČ von Gustáv
Husák abgelöst. Die sowjetischen Truppen, die nach dem Prager
Frühling in der Tschechoslowakei stationiert wurden, wurden erst 1990/91
vollständig abgezogen.
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( Allgemeine Copyrightanmerkungen
des Autors )
Anmerkung: zu meiner Schlagzeile "Kille
Kille" (ugs.nach 1945 für Mord)
Von meinem Vater
habe ich aus dessen politischer Tätigkeit während der Weimarer
Republick 2 Grundsätze als Warnung fürs Leben auswendig gelernt,
mit denen die "Schmuddelpolitiker" immer arbeiten.:
1.
Gegen Betrug und Meineid ist kein Kraut gewachsen.
2.
"Verleumde nur immer kräftig. Es wird schon etwas hängen bleiben."
Anmerkung zu: "Hätten Sie im „Grünen Salon . . – Möllemann
und Friedmann thematisiert? “
Die "Maischbergersendung" ist m.E. die "Alleinveranstalterinsendung" (max. 2 Gäste) im deutschen TV-Journalismus. Dazu gehört folgendes "Selbstbekenntnis".:
Dieses ergibt - im Kontext mit dem öffentliche geführten Teil ihrer Vertragsverhandlungen - den Eindruck einer gewissen persönlichen Handlungsfreiheit.
In summa:
TOP.
Solches aber dann auch in klarer Unterscheidung von allen
anderen TV-Sendungen. Und nur deshalb mein Mut zu meinen öffentlichen
Beiträgen dazu wie folgt.:
"Forum Maischberger
Beitrag von charly1[1 mal gelesen] 05.06.03, 18:02:58 Uhr
Das („hässliche“) Gesicht unseres Journalismus. (tot) [noch Re: So ist es. Leider ...]Verehrter Herr Moderator!
Liebe MittelstandsunternehmerInnen der Maischbergerklientel im Global village!
Verehrte Doktores!Da will einer nicht mehr und setzt seinem Leben ein Ende. Das kann ich verstehen und respektieren. (Nachahmenswert finde ich persönlich das trotzdem nicht. Die Himmelfahrtsvariante wird derzeit mehr von den Irrlehrern des Islam umgesetzt.)
Was ich aber wirklich traurig finde, ist, dass Journalismus an diesem Punkte offensichtlich „vermarkten“ MUSS.
So etwas ist ein Grund, nie „prominent“ werden zu wollen.
Kompetenzüberlegung. :
Als ich mich selber vor vielen Jahren in der Yellow Press per Titelgeschichte mit viel „Herz und Schmalz“ („Millionär wird Pferdeknecht“) vermarktet sah, bin ich persönlich für den Journalismus „abgetaucht“. Auch nach Kurzauftritten in VOX-Tönende Wochenschau, ZDF, etc. etc. wurde ich jeweils noch lange Zeit mit Freundlichkeitsbekundungen und Guruanforderungen aus dem In- und Ausland beschäftigt. (Ärgerlich.)
Das zuvor von Ihnen angekündigte Gesprächsduo „Gysi/Späth“ hätte einem mittelständischen Nachrichtensender mit dem Schwerpunkt Wirtschaft/Börse wohl angestanden. Die „Chronistenpflicht“ zu einem menschlichen Drama beim n-tv als Hauptthema dagegen, scheint mir ein deutlich zweischneidiges Schwert.
Familie Möllemann und der „FAZ-lesende“ Teil der deutschen Öffentlichkeit sind zu beglückwünschen, dass dieser Teil des deutschen Journalismus von Hans-Dietrich Genscher mit Frau Maischberger angegangen wird.
Danke.
Mit freundlichen Grüßen
elmar@schulte-schulenberg.de
" END
Beitrag von charly1[1 mal gelesen] 12.06.03, 17:52:28 Uhr
Kabul & Jerusalem (getrauert)Liebe MittelstandsunternehmerInnen der Maischbergerklientel im Global village!
Verehrte Doktores!
Sehr geehrte Damen und Herren der Programmdirektion des n-tv-Nachrichtensenders!
„Gestern. - Heute. - Morgen?“
Kabul. - Jerusalem - Dresden?„[...]SM Sagt man heute noch in solchen Fallen „Gefallene“?
Ba (General a.D. Hartmut Bagger) Ja
SM Sind weitere Gefallene zu erwarten?
Ba Ja [...]“
Zugang zu meiner Mitschriftskizze http://www.schulte-schulenberg.de/n-tv/089
Sagt man heute noch in solchen Fällen „Gefallene“?
Sagt man heute noch in solchen Fällen „Geopferte“?
Sagt man heute noch in solchen Fällen „Gestürzter“? [1]
In jedem Falle aber sagt man doch wohl berechtigt.
-------------------------*Ruhe!*--------------------
Dieses letzte Stückchen Menschenwürde steht, jenseits aller Sprachbarbarei und unseres Neuanalphabetentums heute in Deutschland zur Disposition.
„Ruhe – in Frieden“ - - -
wird heute zum perfiden Hohn oder zur dümmelnden Geschmacklosigkeit.
Traurig.
Mit freundlichem Gruß.
http://www.schulte-schulenberg.de/logaestein_.html
[1] Der Genius stürzt schon seit den ältesten Mythen des Menschengeschlechtes am schauerlichsten. So vermitteln uns alle Kulturen warnend.
Ist auch diese Erfahrung nicht mehr tradierbar, bleibt alles Entertainment & Beliebigkeit.
Und punktgenau dort schlagen wir _Unbelehrbaren_jetzt auf.
------------------Ungebremst. - WIR - ! ---------------
"END
Es bleibt viel zu tun.
Packen wir´s an.
Gemeinsam.
(vernetzt)
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